Der Massivbau (auch Massivbauweise) bezeichnet im Bauwesen eine Form des Tragwerks, bei der raumabschließende Elemente wie Wände und Decken auch die statisch tragende Funktion erfüllen. Der größte Unterschied des Massivbaus zu anderen Bauweisen wie der Leichtbauweise besteht darin, dass der Rohbau von Grund auf aus massiven Baustoffen und vor Ort erstellt wird. Zum Beispiel erfolgt die Errichtung von Wandkonstruktionen aus Mauerwerk mit Porenbetonsteinen – Fertigteile kommen nur im Bereich von Balkonen, Treppen oder Decken zum Einsatz. Der Rest des Gebäudes wird traditionell in Handarbeit Schritt für Schritt gemauert und gebaut. Holzhäuser im Holz-Rahmenbau oder als Holz-Fertigbau werden hingegen zum Großteil aus einem Baustoffmix in Fabriken vorgefertigt, zur Baustelle transportiert und zusammengefügt.
Zu den Massivbaustoffen für den Mauerwerksbau zählen Porenbeton, Kalksandstein, Leichtbeton und Mauerziegel – allesamt aus natürlich vorkommenden Rohstoffen hergestellte Produkte, die auch vor dem Hintergrund der Wiederverwertbarkeit einen großen ökologischen Nutzen haben, z. B. die Ressourcenschonung. Der massive Mauerwerksbau bietet sowohl beim Neubau als auch bei Renovierung, Modernisierung und Sanierung ein Höchstmaß an Möglichkeiten, den aktuellen Ansprüchen und Vorschriften an Wohnkomfort, Bauqualität und Energieeffizienz zu entsprechen.